Liebstattsonntag bezeichnet in Oberösterreich den vierten Sonntag der Fastenzeit. 1641 bestätigte der damals für Gmunden zuständige Passauer Bischof Leopold Wilhelm von Österreich die Corpus Christi Bruderschaft und gestattete ihr, am 4. Fastensonntag die Armen der Stadt zum gemeinsamen Mahl einzuladen und dabei das Gelöbnis der Glaubenstreue und der brüderlichen Liebe, das „Liabb´státt´n“.
So wie es Brauch ist wird auch im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing am „schmerzhaften Freitag“ der Palmbuschen gebunden. Die Gestaltung und die Formen des Palmbuschens sind regional sehr unterschiedlich.
Der Termin ist der Schmerzensfreitag vor dem Palmsonntag, und das seit 1635, ursprünglich als Opfer gegen die Pest gedacht. An diesem Termin wird ein Widder versteigert. Dieser Widder hat dann das Vorrecht auf der Hochstadelalm zu weiden. Gepflegt wird er von Einzelpersonen oder Personengemeinschaften.
Seit mehr als 200 Jahren findet in Thaur die traditionelle "Palmeselprozession" statt. In Hall in Tirol hat man den früher vielerorts ausgeübten Brauch vor wenigen Jahrzehnten erfolgreich wiederbelebt.
Am Palmsonntag werden im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing charakteristische Osterhandwerkstechniken aus dem ganzen Land gezeigt: Körbe flechten und Weihdeckerln besticken sind ebenso Teil des Programms wie Eisen schmieden oder Ostereier bemalen.
Die Osterbrunnen schmücken bis Ende April die Stadt. Um die engagierten Dekorateure zu ehren, findet zudem das Osterbrunnenfest statt.
An den Osterbrunnen geben die Stadtkapelle Bad Wörishofen und der Musikverein Stockheim 20-minütige Standkonzerte.
Zwei mächtige schwarze Kühe stehen sich gegenüber – dahinter ragt das Matterhorn empor. Beim Nationalen Ringkkuhkampfinale sind die jeweils qulifizierten Kühe der Genossenschaften Coteaux du Soleil, Leuk, Ayent, Bagnes und Val d`Heurens zu sehen. Das Finale findet in der Arena Pra Bardy bei Sion statt.
Seit mehr als 400 Jahren werden in Erl bei Kufstein im Rhythmus von sechs Jahren die Passionsspiele aufgeführt. 2019 werden vom 26. Mai bis zum 05. Oktober sich rund 500 Laiendarsteller der 1450 Einwohner der Gemeinde Erl aktiv am Passionsspiel teilnehmen.
Nassereith folgt im Drei-Jahres-Rythmus einer jahrhundertealten, fast mystischen Tradition. Klar festgelegte Regeln, über Jahrhunderte überliefert, legen den Ablauf des Nassereither Schellerlaufens ganz genau fest. Im Mittelpunkt des Schellerlaufens steht der Sieg des Frühlings über den Winter, der in der Figur des Bären und des Bärentreibers verkörpert wird.
Das Schemenlaufen findet etwa alle vier Jahre an einem Sonntag vor dem Fasnachtssonntag in Imst statt und dauert von sehr früh am Morgen bis genau 18 Uhr. Nach alter Tradition dürfen daran nur Männer teilnehmen, die die zahlreichen männlichen und auch weiblichen Figuren verkörpern. Seit 2010 gehört das Schemenlaufen zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Beim Kinderblochziehen in Fiss sind die jungen Teilnehmer die großen Akteure: Kunstvoll geschnitzte Holzmasken, Zwergelen, Hexen und Bären, Alle Vier Jahre hat auf dem Tiroler Hochplateau Serfaus-Fiss-Ladis beim Fisser Kinderblochziehen der Nachwuchs das Zepter in der Hand.