Nassereith folgt im Drei-Jahres-Rythmus einer jahrhundertealten, fast mystischen Tradition. Klar festgelegte Regeln, über Jahrhunderte überliefert, legen den Ablauf des Nassereither Schellerlaufens ganz genau fest. Im Mittelpunkt des Schellerlaufens steht der Sieg des Frühlings über den Winter, der in den Figuren des Bären und des Bärentreibers verkörpert wird.
Jede der großen Tiroler Fasnachten hat ihre Eigenheiten, das Nassereither Schellerlaufen ist neben seiner Farbenpracht vor allem auch
Seit mehr als 400 Jahren werden in Erl bei Kufstein im Rhythmus von sechs Jahren die Passionsspiele aufgeführt. 2019 werden vom 26. Mai bis zum 05. Oktober sich rund 500 Laiendarsteller der 1450 Einwohner der Gemeinde Erl aktiv am Passionsspiel teilnehmen.
Rund 500 maskierte Männer ziehen in einzelnen Gruppen durch die Ortschaft, darunter finden sich stehende Figuren wie die "Schleicher", die "Wilden", der "Panz'naff" oder der "Laternenträger". 1571 wurde der Brauch erstmals erwähnt. 2010 wurde die heutige Form in das immaterielle Kulturerbe der Österreichischen UNESCO Kommission aufgenommen.
Die lange Tradition geht bis ins Spätmittelalter zurück, als die Vellach den Ort überschwemmte und nur die höher gelegene Kirche „Maria Dorn“ den Bewohnern Schutz bot. Um die reißenden Fluten zu beruhigen, wurde damals eine Miniaturkirche angefertigt, die man dem Fluss mit einem Gelöbnis übergab. Gefeiert wird am Vorabend zu "Maria Lichtmeß", also am 1. Februar.
„D’ Häx isch los!“ - Wenn die Skifahrer im Oberwallis ihre modernen Thermoklamotten gegen schrille Kostüme tauschen und die Sonnenbrille einer furchterregenden Maske weichen muss, dann ist es wieder soweit: „D Häx isch los - Die verrückteste und mit 12 Kilometer wohl auch eine der längsten Volksabfahrten der Schweiz findet statt!“.
Glöckler sind Gestalten aus den Rauhnachtsbräuchen im Salzkammergut und seiner Nachbarschaft. Es gibt die Schönperchten, gute Lichtgeister, welche die bösen Rauhnachtsgeister, die Wilde Jagd, endgültig vertreiben sollen. Der Glöcklerlauf findet in der letzten Rauhnacht, in der Nacht vor Dreikönig, statt.
Knapp 200 Meter unterhalb des Hardergipfels in Interlaken befindet sich ein Felsabbruch, der ohne menschliches Dazutun das riesige Gesicht und die Schulterpartie eines Mannes zeigt: Das «Hardermannli». Mit der Entstehung dieses seltsamen Naturgebildes befasst sich auch eine, im Volksmund überlieferte Sage. Das «Hardermannli» ist die Hauptgestalt des Brauchtums am «Bärzelistag».
Die Jahreswende wird in Urnäsch und Umgebung gleich zweimal gefeiert, einmal nach dem gregorianischen Kalender am 31. Dezember und einmal nach dem julianischen Kalender am 13. Januar (Alter Silvester). An diesen Tagen ziehen die Silvesterkläuse mit ihren Schellen in Schuppeln jodelnd von Haus zu Haus, um ein gutes Jahr zu wünschen.
Die Bezeichnung "Klaubauf" war noch im 19. Jhd. statt "Krampus" weit verbreitet. Heute noch verbindet man den Begriff mit Matrei in Osttirol. Ein Klaubauf trägt ein weißes, schwarzes oder braunes Fell, eine grob geschnitzten Holzmaske oder eine grob wirkende Larve aus Aluminium. Auf seinen Rücken finden sich mehrere größere Glocken.
Das Anklöckeln reicht ins 16. Jahrhundert zurück. Sängergruppen ziehen noch heute durchs Land von Haus zu Haus, singen und tragen Gedichte vor. Es soll damit die Geburt Christi angekündigt werden. Traditionsgemäß findet es an den ersten drei Donnerstagen vor Weihnachten statt. Die Glöckler werden beim Besuch der Häuser bewirtet.